Krieg im Abseits
27. Internationale Sommerakademie Österreichisches Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung, Burg Schlaining (Burgenland) Sonntag, 4. Juli – Freitag, 9. Juli 2010
Freitag, 9. Juli 2010
10:00–13:00Uhr
Vom „vergessenen Krieg“ zum umfassenden Frieden
Strategien gegen das „Vergessen“ – Öffentliche Aufmerksamkeit und die Chancen für erfolgreiche Bearbeitung von Konflikten
Claudia Haydt (IMI Tübingen)
Not all actions fit at all times.
Möglichkeiten und Methoden der zivilen Krisenprävention
Angelika Spelten (INEF Duisburg, Plattform zivile Konfliktbearbeitung)
Moderation: Thomas Bergmayr
(Journalist, derstandard.at)
Broschüre mit mehr Informationen zur Sommerakademie:
http://www.aspr.ac.at/sak/SAK2010/broschuere2010.pdf
Gesundheit und Sicherheit in Afghanistan
Samstag, 12.09.09, Hannover
Rückblick und Ausblick nach acht Jahren zivil-militärischer Intervention
Symposium an der Medizinischen Hochschule Hannover
Veranstalter: Stabsstelle für interdisziplinäre Notfall- und Katastrophenmedizin und Gleichstellungsbeauftragte der Medizinischen Hochschule Hannover
in Zusammenarbeit mit IPPNW-Internationale Ärzte zur Verhütung des Atomkrieges/ Ärzte in sozialer Verantwortung
Thema: In der Nachfolge des 2007 an der MHH durchgeführten Symposiums "Gesundheit im Kontext struktureller und militärischer Gewalt" wollen wir uns nun am konkreten Beispiel erneut mit dieser Thematik befassen.
ReferentInnen und Vorsitzende: Prof. Dr. med. Hans Anton Adams, OFA Dr. med. Volker Eisenlohr, Prof. Dr.med. A. Frewer, Claudia Haydt, Dr. phil. Peer Heinelt, Gerd Höfer, Christoph Hörstel, Matthias Jochheim, Prof. Dr. med. Michael Krawinkel, Dr. Hans Joachim Lenz, Katja Maurer, Dr. phil. Bärbel Miemietz, Dr. med. Aimal Safi, Sophia Schelcher, Dr. med. Ljiljana Verner
Mehr Infos:
Maritimes Säbelrasseln
Die internationalen Fischfangflotten rauben am Horn von Afrika Milliardenwerte. Die daraus resultierende Piraterie wird von Industriestaaten mit Militarisierung der wichtigen Handelsroute beantwortet
Weithin sichtbar waren die Flammen, als in der Nacht von 18. auf den 19. November die indische Fregatte »INS Tabar« im Golf von Aden ein vermeintliches Piratenmutterschiff beschoß und versenkte. Nachdem in den Wochen zuvor mehrere Schiffe von Freibeutern gekapert worden waren, zuletzt der saudische Supertanker »Sirius Star«, gab es damit endlich eine Erfolgsmeldung im Kampf gegen die Piraten. In »Selbstverteidigung« und in einem »erbitterten Kampf« konnte die indische Marine den »Piraten ihre schwimmende Plattform« entziehen – so bejubelten die meisten internationalen Medien das Geschehen. Als sechs Tage später der vermutlich einzige Überlebende der Besatzung aus dem Meer gerettet wurde, kam eine gänzlich andere Geschichte zum Vorschein. Piraten hatten den thailändischen Fischkutter »Ekawat Nava 5« geentert. Als die »Tabar« sich näherte, drohten die Piraten, gaben einige Schüsse ab und verließen den Fischtrawler mit ihren Schnellbooten. Das Schiff mitsamt seiner größtenteils gefesselten Besatzung ging in Folge des Beschusses durch das Kriegsschiff in Flammen auf und sank. Ein Besatzungsmitglied wurde tot geborgen und 14 werden bis heute vermißt.
Dieser Vorfall zeigt überdeutlich, was es bedeuten kann, wenn Piratenbekämpfung zu einer militärischen Aufgabe wird. Wer den Indischen Ozean zum Aufmarschgebiet für eine neue Runde globaler Machtpolitik macht, der trägt massiv zur sicherheitspolitischen Eskalation bei. (IMI-Analyse 2008/040 - vom 5.12.2008)
Hier gehts zu vollständigen Artikel.20.9.2008 Demonstration in Berlin und Stuttgart
Dem Frieden eine Chance
Truppen raus aus Afghanistan
Nein zur Verlängerung der Mandate für den Bundeswehreinsatz in Afghanistan
Globale Armutsbekämpfung – ein Trojanisches Pferd?
Globale Armutsbekämpfung – ein Trojanisches Pferd?
Auswege aus der Armutsspirale oder westliche Kriegsstrategien?
Sonntag, 6. Juli – Freitag, 11. Juli 2008, 25. Internationale Sommerakademie Österreichisches Studienzentrum für Frieden und Konfliktlösung (ÖSFK), Burg Schlaining
Internationaler Afghanistan-Kongress
Die Bundesrepublik Deutschland versinkt immer tiefer im Sumpf des grausamen Afghanistan-Krieges. Im Sommer d.J. wird erstmals eine Schnelle Eingreiftruppe der Bundeswehr die dort bereits stationierten ISAF-Verbände verstärken. Und in Berlin pfeifen es die Spatzen von den Dächern, dass bei der Verlängerung des Einsatzmandats im Herbst eine massive Truppenaufstockung vorgenommen werden soll.
Der Krieg in Afghanistan, den die USA und ihre Verbündeten vor fast sieben Jahren begonnen haben, verstößt gegen das Völkerrecht und tritt alle Gesetze der Menschlichkeit mit Füßen. In den meisten Regionen des Landes herrschen heute Warlords und Drogenbarone; Gewalt, Terror und Drogenhandel prägen den Alltag. Die Bevölkerung lebt in ständiger Angst und unter unwürdigen sozialen Bedingungen. Die ausländischen Truppen werden keineswegs als Befreier, sondern zunehmend als feindliche Besatzer gesehen, gegen die jeder Widerstand gerechtfertigt erscheint.
Was Afghanistan braucht, ist Frieden als Voraussetzung für eine souveräne Demokratie. Der zivile Wiederaufbau und eine soziale Entwicklung können überhaupt erst gelingen, wenn der Krieg beendet und die fremden Truppen abgezogen sind. und die somit freiwerdenden Mittel für humanitäre Arbeit zur Verbesserung der Lebensbedingungen genutzt werden. Karitative und humanitäre Hilfsorganisationen bestätigen immer wieder, dass Hilfe am besten dort geleistet werden kann, wo kein Militär vorhanden ist. Es ist ein Skandal, dass für den Krieg ein Vielfaches an Geld ausgegeben wird wie für den zivilen Wiederaufbau!
Die Beendigung des Bundeswehreinsatzes ist noch keine Garantie, eröffnet aber eine Chance für eine friedlichere Entwicklung in Afghanistan. Andere Kriegsparteien würden damit unter Druck geraten, ihre Truppen ebenfalls abzuziehen.
Wir laden ein zu einem Internationale Afghanistan-Kongress am 7./8. Juni 2008 in Hannover. Der Kongress steht unter dem Motto: "Dem Frieden eine Chance -- Truppen raus aus Afghanistan!" Mit Expertinnen und Experten aus dem In- und Ausland, mit Betroffenen aus Afghanistan, mit Kriegsverweigerern und Friedensaktivisten aus Europa und Übersee wollen wir den Unwahrheiten und Verdrehungen der herrschenden Politik von Washington bis Berlin entgegen treten und dem weltweiten Widerstand gegen den Krieg eine Stimme verleihen.
Die Nato in Afghanistan: Entwicklung durch Krieg?
Berlin, Kulturhaus Mitte um 19:30 Uhr
Auguststrasse 21, 10117 Berlin
U-Bahn Oranienburger Tor, S-Bahn Oranienburger Strasse
Freitag/Samstag
25./26. JAN '08
Gewerkschaftshaus
München, Schwanthalerstr. 64
Deutschland und die EU stellen sich selbst als „Zivilmächte“ dar. Ihre weltweiten Militärinterventionen werden als „Friedensmissionen“ deklariert, die dem „Schutz der Bevölkerung“, der „Förderung von Stabilität“ und dem „Wiederaufbau“ dienen sollen.
Der Kongress befasst sich mit der zunehmenden innen- und außenpolitischen Militarisierung und den dahinter stehenden Interessen. Zwei Wochen vor den Protesten gegen die sogenannte „Sicherheitskonferenz“ in München soll der Kongress die Möglichkeit bieten, über Alternativen der Gegenkräfte, über Erfahrungen und Perspektiven des Widerstands zu diskutieren.
Der Kongress ist zugleich ein Beitrag zum Internationalen Global Action Day des Weltsozialforums, der am 26. Januar stattfindet.
www.weltsozialforum.org
Programm
Freitag, 25. Januar 2008 (Einlass 18 Uhr)
Forum 1, 19.00 Uhr
Conrad Schuhler
isw - Institut für sozial-ökologische Wirtschaftsforschung e. V., München
Der globale Kapitalismus und der Weltkrieg um Ressourcen
Die neoliberale Weltordnung, die neuen Militärdoktrinen und die ökonomischen Hintergründe für den globalen Krieg der imperialistischen Staaten.
Werner Rätz
Mitglied im Beirat von Attac Deutschland, Bonn
Gegenkräfte und Gegenstrategien
Samstag, 26. Januar 2008 (Einlass 10 Uhr)
Forum 2, 11.00 Uhr
Claudia Haydt
Vorstandsmitglied IMI - Informationsstelle Militarisierung, Tübingen
Die Bundeswehr – Armee im globalen Einsatz
Der Militärinterventionismus Deutschlands und der EU. Aufrüstungsprogramme – Eingreiftruppen – Kriegseinsätze und die sog. „Interessen Deutschlands“.
13.00 – 14.00 Mittagspause (Kantine geöffnet)
Forum 3, 14.00 Uhr
Gabriele Heinecke
Rechtsanwältin, Mitglied im Bundesvorstand des Republikanischen Anwältinnen- und Anwältevereins e.V., Hamburg
Krieg nach außen – Krieg nach innen
Flächendeckende Überwachung, Zentralisierung von Polizei und Geheimdiensten, Bundeswehreinsatz im Innern – Deutschland auf dem Weg zum autoritären Sicherheitsstaat.
Forum 4, 16.00 Uhr
Matin Baraki
Hochschuldozent für Internationale Politik an den Universitäten Marburg, Gießen und Kassel
Sechs Jahre NATO-Besatzung und –Krieg in Afghanistan
Wiederaufbau und Schutz der Bevölkerung oder Neokolonialismus zur Durchsetzung geostrategischer Interessen? Eine Bilanz.
19.00 Uhr, ABSCHLUSSPLENUM
Erfahrungen und Perspektiven im Kampf gegen Militarismus und Krieg
Podium mit AktivistInnen aus der Protest- und Widerstandsbewegung:
Nicole Fritsche, Münchner Bündnis gegen Krieg und Rassismus
Nikola Jankowsky, ver.di-Jugend
Johannes Jonić, Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend - SDAJ
N.N., Karawane für die Rechte der Flüchtlinge und MigrantInnen
Tobias Pflüger, Mitglied der Linksfraktion im Europäischen Parlament
Jürgen Rose, Oberstleutnant, Dipl. Päd.
Moderation: Renate Börger, attac München
Veranstalter des Kongresses:
attac München
Arbeitskreis Aktiv gegen Rechts - ver.di München
GEW - Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, München/Oberbayern
IMI - Informationsstelle Militarisierung, Tübingen
isw - Institut für sozial-ökologische Wirtschaftsforschung e. V., München
Kurt-Eisner-Verein — Die Rosa-Luxemburg-Stiftung in Bayern
Münchner Bündnis gegen Krieg und Rassismus
Münchner Friedensbündnis e.V.
Sozialforum München
ver.di-Jugend
Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muss oder ob schon deutsche Touristen da gewesen sind.
(Kurt Tucholsky)
Informationen zum IMI-Kongress finden sie hier:
http://www.imi-online.de/2007.php3?id=1623